Shinrin-Yoku

Baden in der Waldluft

Was bedeutet
Shinrin-Yoku

Wenn Sie die Natur entdecken, entdecken Sie sich selbst
— Maxime Lagacé

„Shinrin Yoku“, so nennen die Japaner das „Baden im Wald“. Dabei geht es nicht im wörtlichen Sinne um ein Bad im Wald, sondern vielmehr darum, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Du wirst in die Atmosphäre des Waldes eintauchen und einfach in der Natur sein. Durch bewusste Entschleunigung und durch das Öffnen der Sinne kannst du deinen Kopf frei machen. Egal, ob du gestresst bist, einen Gang herunterschalten möchtest, oder einfach bei dir selbst sein möchtest: Durch Schinrin-Yoku wirst du einen Ort der Ruhe und Entspannung erreichen, an dem du dich geerdet fühlst. Du wirst im hier und jetzt ankommen und die Stille genießen können.

Waldbaden ist eine individuelle Erfahrung, aber du kannst es auch in einer Gruppe praktizieren.

 

”Ein neuen Trend”?


In den 1980-ziger Jahren gab es eine Medienkampagne. Wissenschaftler entdeckten mehr und mehr die positiven Auswirkungen des Waldes auf Körper und Seele. Zur Zeit wird Shinrin-Yoku auf der ganzen Welt immer beliebter. In Großbritannien ist es stärker in das tägliche Leben integriert. Laut einer groß angelegten Studie britischer Wissenschaftler kann das Baden im Wald bei nur zwei Stunden pro Woche eine „entscheidende Schwelle“ für die Förderung der körperlichen Gesundheit und des geistigen Wohlbefindens sein. Ursprünglich vor 40 Jahren in Japan gestartet um Burnout am Arbeitsplatz zu bekämpfen, hat die Bewegung auch anderswo eine wachsende Anhängerschaft gefunden. In New York nennen sie es das neue Yoga. In den Medien sprechen sie von einem Trend. Wir glauben nicht, dass wir über einen Trend sprechen. Aber wir müssen auf intensive Weise und in dem Tempo, dass die Natur uns vorgibt, mit ihr in Verbindung bleiben. Das Baden im Wald besteht darin, alltägliche Sorgen zu vergessen, um die Empfindungen des Sitzens oder Gehens im Wald durch unsere fünf Sinne zu absorbieren. Wir müssen die Heilkraft der Natur mit so vielen Menschen wie möglich erfahren. Dies ist der Hauptgrund, warum ich inspiriert bin, mit dir die Praxis von Waldbaden zu teilen.

 
Nehmen Sie das Tempo der Natur an, ihr Geheimnis ist Geduld. “
— Ralph Waldo Emerson
 

Warum ist Shinrin - Yoku















gut für die Gesundheit?


In 1980 wurde in Japan der Begriff Waldbaden erfunden. In dieser Zeit wurde der Computer eingeführt und viele Menschen verbrachten mehr Zeit in Büros als in der Natur. 1990 wurden immense wissenschaftliche Forschungsprojekte gestartet, um die Waldtherapie erklären zu können. Verantwortlich hierfür sind die sogenannten Phytonzide. Diese sind flüchtige organische Verbindungen, die Pflanzen ausströmen, um Bakterien, Pilze und Insekten abzuwehren. Beim Einatmen der Phytonzide lösen diese beim Menschen ein Gefühl der Ruhe und Entspannung aus und senken den Blutdruck sowie die Aktivitäten des präfrontalen Kortex. Außerdem wird das Stresshormon Cortisol verringert. Auch wird die Herzfrequenzvariabilität verbessert, welche dafür verantwortlich ist, wie gut das Herz mit Stress umgeht.


Farn


Tägliche Verbindung









zur Natur

Das Baden im Wald ist eine kleine tägliche Verpflichtung, die mit Beständigkeit zu großartigen Ergebnissen führt. Zusammen mit unseren Grundbedürfnissen - Unterkunft, Nahrung und Wasser - müssen wir viele andere Erfüllungen erfüllen, um eine grundlegende Lebensqualität zu schaffen, die uns Glück und Gesundheit bietet. Unter diesen zusätzlichen Pflichten können wir nach purer Schönheit suchen. Fragen Sie John Muir - auch bekannt als „Johannes der Berge“ -, der es ganz gut erklärt: „Jeder braucht Schönheit sowie Brot, Orte zum Spielen und Beten, an denen die Natur heilen und Körper und Seele Kraft, Ruhe und Entspannung geben kann.

 
 
Die Natur muss gefühlt werden.
— (Alexander von Humboldt)